Budo Yoshin Ryu
Club
Der „Budo Yoshin Ryu St.Gallen“ ist ein Verein, der Mitglied des Schweizerischen Judo & Ju-Jitsu Verbandes (SJV) ist. Einzelne Mitglieder des Budo Yoshin Ryu sind zudem Mitglied der World Ju-Jitsu Federation Schweiz (WJJF). Da wir über einen eigenen Trainingsraum (Dojo) verfügen, können wir neben den festen Trainings individuell an jedem anderen Abend zusätzliche Trainings oder Kurse anbieten. Fortgeschrittene Mitglieder haben zudem die Möglichkeit, abends nach Absprache das Dojo selbständig zu benutzen.
Geschichte
Eine Gruppe von Jiu-Begeisterten, die in den 1970-er Jahren in der Migros Clubschule St.Gallen Ju-Jitsu trainierte, wollte häufiger trainieren und Kurse des Schweizerischen Judoverbandes besuchen können. Nach langer Suche war 1974 im Haldenschulhaus das erste Trainingslokal gefunden: In zwei kleinen (Luftschutz-)Räumen konnte trainiert werden. Am 7. Juni 1974 trafen sich Max Wyler, Klaus Ebneter, Pierre Oberson, Mike Bischof, Richi Bischof und Beatrice Reich in Trogen zur Gründung des Vereins „Budo Yoshin Ryu St.Gallen“. Am 26. Dezember 1975 wurde der junge Verein in den Schweizerischen Judo- und Budo-Verband (heute: Schweizerischer Judo und Ju-Jitsu-Verband SJV ) aufgenommen. Anlässlich der Vereinshauptversammlung 1984 konnte über die Bewilligung zum Ausbau eines grösseren Trainingsraums (Dojo) im Haldenschulhaus informiert werden. Während mehr als einem Jahr leisteten die Mitglieder ein gewaltiges Pensum an Fronarbeit und schufen aus einem feuchten Kellerloch ein helles und freundliches Dojo mit angenehmem Klima. Nach Ostern 1985 fand die offizielle Einweihung mit einem offenen Training statt.
Seit dann finden wöchentlich Trainings statt. Im Jahr 2015 feierte der Club sein 40-jähriges Jubiläum und nahm dieses zum Anlass dem Verein ein neues Layout zu verpassen.
Bedeutung des Namens
In einem Mythos über die Entstehung des Ju-Jitsu hat das Prinzip „Nachgeben, um zu siegen“ eine besondere Bedeutung: Ein japanischer Arzt soll während einer Studienreise in China in verschiedenen Klöstern Unterricht im Nahkampf genommen haben. Er merkte dabei, dass körperliche Kraft eine wichtige Voraussetzung für die Ausführung der Techniken war. Später, an einem stürmischen Herbstabend in Japan, beobachtete der Arzt, wie schwere Eichen dem Sturm nicht standhalten konnten und zerbrachen. Im Gegensatz dazu bewegten sich die nahe stehenden Weiden im Wind. Sie gaben bei jeder Böe nach und schwangen dann unversehrt wieder zurück in die ursprüngliche Position. Mit dem Bild dieser Weiden im Kopf gründete der Arzt die erste Jiu-Jitsu-Schule und nannte sie „Yoshin-Ryu“ (Weidenschule). Bei der Anwendung der Techniken bedeutet dieses Prinzip, die Kraft und die Bewegung des Angreifenden gegen diesen einzusetzen. Daraus wird auch deutlich, dass die Wurzeln des Ju-Jitsu in der Selbstverteidigung liegen.